Sehstörungen und ihre Ursachen: Wir verschaffen dir einen Überblick

Im Leben geraten wir mit ihnen das ein oder andere Mal in Kontakt: Sehstörungen. Rasch kommen Sorgen auf, manchmal macht sich gar ein wenig Panik breit. Doch welche Sehstörungen sind harmloser Natur und wann sollte man doch lieber einen Arzt aufsuchen? Wir verraten es dir:
Ursachen für Sehstörungen
 
Wichtiger Hinweis für dich

In diesem Blogbeitrag geben wir dir lediglich allgemeine Informationen über Sehstörungen - bitte nutze diese unter keinen Umständen zur Selbstdiagnose oder -behandlung. Diese Infos können deinen Arztbesuch auf keinen Fall ersetzen!


Beeinträchtigungen der Wahrnehmung können unerwartet einsetzen und nach kurzer Zeit wieder vollständig abklingen, aber sich auch schleichend entwickeln und mit der Zeit verstärken, solltest du sie nicht behandeln lassen. Pearle listet dir hier die bekanntesten Sehstörungen und deren Ursachen auf:
 

Augenflimmern und Lichtblitze

Wenn du Lichtblitze, Flimmern oder Blendungseffekte wahrnimmst, kann das je nach Dauer und Häufigkeit verschiedene Ursachen haben. Erscheinen diese Symptome einmalig, kannst du vergleichsweise Harmloses wie eine Unterzuckerung, niedriger Blutdruck oder Kreislaufstörungen als Auslöser in Betracht ziehen. Sollten diese jedoch längere Zeit andauern, stehen folgende ernstzunehmenderen Ursachen unter Verdacht: kurze Migräneattacke, epileptischer Anfall, Netzhautablösung oder eine altersbedingte Glaskörperabhebung. Diese müssen unbedingt behandelt werden, deshalb: Auf zum Arzt!
 

„Oh, ich sehe doppelt!“ – Doppelbilder (Diplopie)

Na, schon einmal ein Gläschen Wein zu viel getrunken? ;-) Dann dürfte dir diese Sehstörung vielleicht nicht ganz unbekannt vorkommen: Doppel- oder Mehrfachbilder können durch eine Achsabweichung des Augapfels (Schielstellung), die mit einer Schwäche oder sogar Lähmung eines Augenmuskels einhergehen kann, ausgelöst werden. Ursachen hierfür können neurologische Krankheitsbilder wie Hirnentzündungen, Durchblutungsstörungen oder Migräne sein. Begleitende Symptome sind unter anderem Schwindel und Übelkeit.
 

„Fliegende Mücken“

Kleine Fäden oder Punkte fliegen plötzlich über dein Gesichtsfeld? Keine Sorge, denn die in Frankreich „Mouches volantes“ genannten Pünktchen sind meist harmlos und entstehen aufgrund einer kurzzeitigen Trübung des Glaskörpers. Dabei werfen diese beim Überfliegen deines Gesichtsfelds Schatten auf deine Netzhaut, die du als Schlieren wahrnimmst.
 

Gesichtsfeldausfälle (Skotome)

Was bedeutet das eigentlich? Wir erklären es dir: Solltest du von einem Gesichtsfeldausfall betroffen sein, dann nimmst du nicht mehr die identische Größe des Raums wahr. Gesichtsfeldausfälle können sowohl den mittleren Sehbereich als auch die Ränder (Tunnelblick) betreffen. Auslöser hierfür können sein: Grauer Star, Grüner Star, Sehnervenentzündungen oder Netzhautschäden. Aber auch andere Krankheiten wie ein Schlaganfall, Verletzungen von Auge und Gehirn oder Tumore können mit Gesichtsfeldausfällen verbunden sein. Hier heißt es ebenfalls: Unbedingt zeitig zum Arzt und die Symptome abklären lassen.
 

Nacht- und Farbenblindheit

Bestimmt hast du dich in der Schule mal näher mit der Anatomie des Auges befasst. Dann sind dir sicherlich die Begriffe Stäbchen und Zapfen schon einmal über den Weg gelaufen, oder? Wenn nicht, ist‘s auch nicht schlimm, denn wir erklären dir kurz und knapp deren Funktion:

Sehstörungen wie die Fehlwahrnehmung von Farben, die besonders bei Dämmerung einsetzt, haben ihre Ursache jeweils in der Beschaffenheit der Netzhaut. Auf dieser befinden sich die eben genannten Stäbchen und Zapfen. Es handelt sich hierbei um zwei verschiedene Arten lichtempfindlicher Zellen, die eintreffende Lichtstrahlen verarbeiten. Je nachdem, welcher Zelltyp geschädigt ist, kann eine Farben- oder Nachtblindheit auftreten:

-    Nachtblindheit (Nyktalopie): Hierbei sind die Stäbchen von einem Defekt betroffen. Dieser kann angeboren sein oder auch durch eine Krankheit hervorgerufen werden. Ursache kann etwa ein Vitamin-A-Mangel oder eine Netzhautablösung sein.
-    Farbenblindheit: Drei verschiedene Zapfentypen sind für das Sehen von Farben verantwortlich. Farbenblindheit bedeutet also, dass eine oder mehrere Zapfentypen in der Netzhaut defekt sind. Betroffene können bestimmte Farben nicht wahrnehmen.
 

Good-to-know

Dieses Phänomen kennst du bestimmt - die sehr häufig auftretende Rot-Grün-Schwäche. Weißt du auch, welches Geschlecht eher davon betroffen ist? Fast nur Männer!

Solltest du über einen längeren Zeitraum von Symptomen betroffen oder dir unsicher bezüglich dieser Symptome sein, dann suche einen Augenarzt in deiner Nähe auf!
Solltest du über einen längeren Zeitraum von Symptomen betroffen oder dir unsicher bezüglich dieser Symptome sein, dann suche einen Augenarzt in deiner Nähe auf!

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15/11/2018 - 09:49tlatty