Jeder kennt sie – brennende, juckende, gerötete Augen. Sie kommen von Überbeanspruchung, Heizung oder Klimaanlage. Umstände, denen wir nicht überall ausweichen können. Wie du dir trotzdem gegen trockene Augen helfen kannst: Hier haben wir die wichtigsten Tipps für dich zusammengeschrieben.
• Stress- • Wechseljahre
- • Langes Starren auf den PC
- • Bestimmte Medikament
- • Regelmäßiges Tragen von Kontaktlinsen
- • Verminderte Produktion von Tränenflüssigkeit
- • Veränderte Zusammensetzung der Tränenflüssigkeit
All das führt dazu, dass nicht ausreichend Tränenflüssigkeit an der Augenoberfläche vorhanden ist, um diese feucht und geschmeidig zu halten – das typische Brennen, Jucken und „Sandkorngefühl“ entsteht. Zum Glück, lassen sich diese Beschwerde jedoch gut in den Griff bekommen. Die besten Mittel, die wirklich helfen, stellen wir dir hier vor:
Die besten Hausmittel gegen trockene Augen
Probieren Sie am besten zunächst auf natürlichem Wege, dem Trockenheitsgefühl Herr zu werden. Hausmittel haben weniger Nebenwirkungen als Mittel aus der Apotheke und sind eine sanftere und schonendere Methode.
Tipp 1: Akupressur zur Anregung der Produktion von Tränenflüssigkeit
Streiche mit den Zeigefingern in sanft kreisenden Bewegungen über dein Oberlid - vom inneren Ende der Augenbrauen bis zum äußeren Ende. Anschließend setzt du den Weg über das Unterlid vom inneren bis zum äußeren Augenwinkel fort. Dieser Kniff stammt aus der Chinesischen Medizin.
Tipp 2: Kühlung & Erfrischung von außen – die Klassiker
Schwarzteebeutel, Topfen- und Gurkenmasken sind nicht nur praktisch nach langen Nächten, sondern erfrischen auch trockene Augen. Einfach einen Esslöffel zimmerwarmen Topfen, eine frische Gurkenscheibe oder zwei Beutel Schwarztee auf die geschlossenen Augen legen und 10-15 Minuten „einwirken“ lassen. Den Topfen zum Schluss mit lauwarmem Wasser abspülen.
Tipp 3: Widersacher meiden
Klar, trockene Luft oder Rauch setzt den Augen zusätzlich zu. Dem kannst du entgegenwirken, indem du die Lüftung im Auto z. B. immer weg von deinem Gesicht richtest. Probiere auch einmal Luftbefeuchter für deine Räume.
Extra Tipp: Feuchte Tücher über die Heizung gehängt oder eine Schale mit Wasser auf dem Fensterbrett helfen, trockene Raumluft zu „entschärfen“. Unbedingt auch regelmäßig gründlich durchlüften.
Tipp 4: Öfter mal Pause machen
Da lange Bildschirmarbeit die Augen anstrengt und austrocknet, mach öfter mal Pause. Ideal sind fünf Minuten pro halbe Stunde. Am besten du lässt deinen Blick dabei in die Ferne schweifen, das trainiert zur Abwechslung mal wieder den Weitblick und entspannt – insbesondere beim Blick ins Grüne. Auch mehrmals schnell hintereinander Blinzeln hilf, das Auge mit Tränenflüssigkeit zu benetzen.
Tipp 4: Für Abwechslung sorgen
Bist du Kontaktlinsenträger, wechsle doch ab und an zur Brille. Das entspannt deine Augen und inzwischen gibt es eine Vielzahl schicke Brillenfassungen, die man gerne trägt und zwar nicht nur, weil man eben muss, sondern weil sie stylisch aussehen. Achte außerdem auf besonders gut verträgliche Kontaktlinsen und –Pflegemittel. Kontaktlinsen beim Tragen regelmäßig mit Tropfen benetzen. Bei Beschwerden Material- oder Größenwechsel mit dem Optiker besprechen. Bei sehr trockenen Augen eher auf Linsen verzichten.
Tipp 5: Gesunden Lebensstil pflegen
Viel Bewegung an der frischen Luft, mindestens zwei Liter am Tag trinken und eine gesunde, ausgewogene Ernährung mit viel Obst und Gemüse beugen ebenfalls trockenen Augen vor.
Immer noch trockene Augen – was jetzt?
Die Hausmittel verschaffen dir nur kurzzeitig Linderung? Dann solltest du die Ursachen unbedingt mit deinem Augenarzt abklären. Spätestens wenn deine Augen gerötet sind, schmerzen oder du das Gefühl hast, nicht mehr klar zu sehen, solltest du dir eine professionelle Diagnose geben lassen.
Dein Arzt kann mögliche organische Erkrankungen ausschließen, denn auch Patienten mit Diabetes mellitus, rheumatischen Erkrankungen oder Schilddrüsenfehlfunktionen können vom „trockenen Auge“ betroffen sein. Zudem kann er dir ein passendes Präparat empfehlen. Erst im Anschluss kannst du ggf. zu Mitteln aus der Apotheke greifen.
Arzneien aus der Apotheke gegen Augentrockenheit
Tipp 1: Fischöl
Zwar etwas gewöhnungsbedürftig, aber wirkungsvoll: Fischöl-Kapseln verbessern die Qualität der Tränenflüssigkeit und fördern ihre Bildung. Aber nicht ins Auge geben, sondern schlucken ;)
Tipp 2: Augentrost
Augentrost (Euphrasia officinalis) ist eine Heilpflanze, die bei Entzündungen der Augenlider, Bindehäute oder der Augen allgemein zum Einsatz kommt. Mit Augentrost-Tee die Augen vorsichtig auswaschen – oder Tropfen verwenden und die Haut um die Augen damit einreiben.
Tipp 3: Augentropfen
Augentropfen mit Hyaluronsäure ähneln der körpereigenen Tränenflüssigkeit, sind daher sehr gut verträglich und überziehen das Auge mit einem angenehmen Feuchtigkeitsfilm.
Tipp 4: Künstliche Tränen
„Künstliche Tränen“ sind Augentropfen, die den Tränenfilm auf der Augenoberfläche ersetzen und den Flüssigkeitshaushalt ausgleichen. Sie enthalten i. d. R. Dexpanthenol - das aufgrund seiner heilenden Wirkung auch in Cremes gegen leichte Ekzeme zum Einsatz kommt - und Hypromellose, das die Viskosität erhöht und einen klaren Schutz- und Gleitfilm auf dem Auge bildet.
Tipp 5: Regelmäßig beim Arzt checken lassen
Wichtig: Wenn du Probleme oder Beschwerden mit deinen Augen hast, gehe lieber sofort zum Arzt. So können die Ursachen abgeklärt und Reizungen oder Entzündungen direkt behandelt werden. Regelmäßige Checks beim Augenarzt helfen zudem, Erkrankungen möglichst früh zu erkennen. Denn schließlich haben wir unsere Augen nur ein Mal.