Bloß keine Ommatophobia*: 10 interessante Fakten über unsere Augen

Unsere Augen sind schon erstaunlich: Sie lassen uns die Welt live und in Farbe wahrnehmen, vermitteln uns eine Vorstellung von Räumen und Entfernungen und sind überhaupt für 90 Prozent unserer Sinneseindrücke verantwortlich. Deshalb geht es bei uns heute mal nicht um Brillen, sondern um die zehn spannendsten Fakten zum Auge, die du so sicher noch nicht gehört hast.

Ommatophobia

Ob mit oder ohne Brille – unsere Augen erbringen Tag für Tag Höchstleistungen, um uns die Welt wahrnehmen zu lassen. Doch wie genau kennen wir eigentlich unser Sehorgan?

Dieser Frage sind wir auf den Grund gegangen und präsentieren dir die zehn spannendsten Fakten über das menschliche Auge, mit denen du bei deinen Freunden sicher Eindruck schinden kannst. ;-) Zu Beginn punktest du am besten schon einmal mit einem Fremdwort - der Ommatophobia oder "Angst vor Augen", die wir angesichts der folgenden Fakten aber bestimmt nicht zu haben brauchen.

1) Blaue Augen sind ein Defekt der Natur

Blaue Augen

Blaue Augen sind eigentlich eine Genmutation. Der erste Mensch mit blauen Augen lebte vor 6.000 bis 10.000 Jahren – vermutlich auf dem Balkan oder nordöstlich des Schwarzen Meeres. Er ist der gemeinsame Vorfahre aller Menschen mit blauen Augen! Blauäugige produzieren mehr Vitamin D, was ein existenzieller Vorteil im lichtarmen Norden ist und weshalb das Gen vermutlich bis heute überlebte. Angeblich reagieren sie zudem weniger intensiv auf Rauschmittel und Medikamente und besitzen eine höhere Schmerztoleranz.

→ Insgesamt haben weniger als zehn Prozent der Weltbevölkerung blaue Augen. Noch seltener sind grüne Augen mit rund zwei Prozent. Braun ist die häufigste Augenfarbe, die etwa 90 Prozent aller Menschen haben.

2) Wenn du verliebt bist

... und die Person anschaust, erweitern sich deine Pupillen um 45 Prozent: Ein sicheres Zeichen also, dass deine Gefühle echt sind. ;-)

3) Männer sehen tatsächlich anders als Frauen

Blaugrün, Minzgrün oder Grasgrün – was für Frauen einen himmelweiten Unterschied macht, ist für Männer oft ein und dasselbe: nämlich grün. Liebe Damen, nicht ärgern. Denn Männer sehen feine Farbunterschiede wirklich schlechter. Dafür nehmen sie schwache Kontraste und schnelle Bewegungen besser wahr, so das Ergebnis amerikanischer Forscher.

→ Unter Idealbedingungen kann das menschliche Auge zehn Millionen Farbtöne unterscheiden – und das, obwohl es nur drei Farben sieht: Rot, Blau und Grün. Der Rest sind Kombinationen. Einige davon sind jedoch sogar für Frauen zu komplex und entziehen sich der Wahrnehmung. Hierbei handelt es sich um die sogenannten „unmöglichen Farben“.

4) Schnelle Heilung

Augen heilen schnell. Mit der richtigen Pflege sind Kratzer auf der Hornhaut binnen 48 Stunden repariert.

5) Augen geben Einblick in die Psyche

Augen sind als „Spiegel der Seele“ bekannt. Dass sie auch Hinweis auf eine Schizophrenie geben können, haben Wissenschaftler im Vereinigten Königreich herausgefunden. So lassen sich mit einem einfachen Sehtest abnormale Augenbewegungen feststellen, die für psychotische Störungen bezeichnend sind.

→ Die Tests ergaben eine Diagnose-Genauigkeit von 98,3%.

6) Wenn du schläfst

... sind deine Augen hinter den geschlossenen Lidern trotzdem aktiv. „Rapid Eye Movement“ ist sogar Kennzeichen und Namensgeber für die Traumschlafphase – den REM-Schlaf.

7) Vitamin A hilft gegen Nachtblindheit

Vitamin A hilft gegen NachtblindheitMutti hatte recht als sie sagte, Karotten seien gut fürs Auge. Warum? Weil Karotten, ebenso wie Paprika oder Kohl viele Carotinoide enthalten, aus denen der Körper Vitamin A bildet. Dieses Vitamin, das übrigens auch in Eiern, Fisch oder Fleisch steckt, wird fürs Nachtsehen benötigt.

Die Stäbchenzellen, die für unser Sehen im Dunkeln verantwortlich sind, produzieren daraus Sehpurpur. Dieser Farbstoff ist elementar für die elektrische Reizübertragung ans Gehirn. Ohne Vitamin A fehlt er, die Weiterleitung ist gestört und das Hirn erfährt nicht, was wir gerade wahrnehmen. Die Folge: Nachtblindheit.

8) 65 Prozent der Hirnleistung

...verbrauchen unsere Augen. Das ist mehr als jeder andere Körperteil.

9) Unsere Augen: Datenhighway & Sportskanone

Dass unsere Augen derzeit noch jede Kamera weit übertreffen, wissen wir. Mit einer Spitzenleistung von rund 36’000 Bits an Informationen pro Stunde sind sie dabei richtige „Brains“… und sportlich noch dazu! Mit 17 Blinzel-Bewegungen pro Minute bzw. 14.280 am Tag ist der Augenmuskel der aktivste Muskel des gesamten Körpers. Außerdem der schnellste, denn ein Blinzeln dauert etwa 100 - 150 Millisekunden, und das schafft der Augenmuskel bis zu fünf Mal in der Sekunde. Reife Leistung!

→ Für Drehbewegungen in alle Richtungen besitzt das Auge sechs Muskeln: vier gerade und zweischräge Muskelstränge.

10) Träume sehen

... können auch blinde Menschen, solange sie nicht blind zur Welt gekommen sind.

*Ommatophobia: Die Angst vor Augen und Blicken

17/11/2016 - 16:44tlatty