Seit rund 80 Jahren schützt sie unsere Augen vor schädlicher Strahlung und verhindert, dass wir geblendet werden. Einst durch Hollywood-Legenden wie Marilyn Monroe, James Dean und Audrey Hepburn bekannt geworden, hat die Sonnenbrille selbst längst ihren festen Platz in der Reihe der Fashion-Evergreens gefunden.
Sie als reines Statement-Accessoire zu betrachten, ist jedoch zu kurz gegriffen. Hier zeigen wir, worauf du achten musst, um das perfekte Modell zu finden, das nicht nur gut aussieht, sondern deine Augen auch optimal schützt.
Sonnenbrille: Warum du nicht ohne rausgehen solltest
Weil´s cool aussieht? Weil der Abend gestern mal wieder länger geworden ist oder weil es einfach schön ist, die Welt mal wieder durch ein goldiges Gelb oder freundliches Rosé zu sehen? Alles hervorragende Gründe!
Die meinen wir aber nicht. Denn ganz ernsthaft: Wer seine Augen ungeschützt der Sonne – und damit ultravioletter Strahlung – aussetzt, riskiert ernste Folgen von Bindehautentzündungen über Makuladegeneration und Gewebewucherungen bis hin zu einem erhöhtes Risiko an Grauem Star oder Krebs zu erkranken. Und wenn eine Sonnenbrille zu tragen alles ist, was wir zur Vorbeugung tun müssen – warum um alles in der Welt sollten wir es nicht? Denn Sie ist immerhin kein lästiges Beiwerk, sondern ein trendiges Fashion Item.
Sonnenbrillenkauf: Nicht so oberflächlich bitte
- 1Tönung
- 2Farbe
- 3UV-Schutz
- 4Größe und Verarbeitung
1. Tönung
Lichtempfindlich? Mit der richtigen Tönung genießt du Sonnentage unbeschwert
Die Tönung reduziert das sichtbare, einfallende Licht und schützt vor Helligkeit und Blendung. Wie stark getönt die Gläser sein sollten ist individuell und hängt von der „Einsatzumgebung“ sowie Ihrer persönlichen Lichtempfindlichkeit ab. Unterschieden werden bei Sonnenbrillen fünf Filterkategorien:
- Kategorie 0: < 20 % Tönung - sehr eingeschränkte Dämpfung der Sonnenstrahlung
- Kategorie 1: 20–57 % Tönung - für bedeckte Tage
- Kategorie 2: 57–82 % Tönung - normaler Blendschutz für Sommertage in Mitteleuropa
- Kategorie 3: 82–92 % Tönung - für Wasserflächen, Strand und Berge, sowie südeuropäische Länder
- Kategorie 4: 92–97 % Tönung - für Hochgebirge und Gletscher (nicht für den Straßenverkehr geeignet!)
Wir von Pearle empfehlen für hiesige Lichtverhältnisse Gläser der Kategorie 2 bis 3. Der Prozentsatz aus obiger Tabelle steht je für den Anteil des durch das Glas herausgefilterten Lichts. Das heißt: Trägst du eine Sonnenbrille der Kategorie 2 mit einer Lichtreduktion von 65%, gelangen statt 100 nur noch 35% des einfallenden Lichts in deine Auge. In Mitteleuropa sind Reduktionswerte zwischen 50 und 75% gängig und – in Kombination mit entsprechendem UV-Schutz - völlig ausreichend, um die Augen zu schützen.
2. Farbe
Welche Farbe passt zu deinem Lifestyle?
Grau oder Rauchfarben:
Vielseitig und ideal für alle, die viel Zeit im Freien verbringen. Reduzieren den Blendeffekt, ohne die klare Sicht zu beeinträchtigen und gewährleisten optimale Farbwahrnehmung (keine Farbverfälschung und gut für den Straßenverkehr)
Braun oder Bernstein:
Für Wassersportler, den Strand und bewölkte Tage geeignet. Schützen vor blauem Licht und erhöhen den Kontrast sowie die Sehschärfe - speziell vor grünen und blauen Hintergründen (kaum Farbverfälschung).
Orange:
Für Indoor-Aktivitäten, Rasensport oder im Schnee. Mindern die Belastung für die Augen bei Bildschirmarbeit oder schlechten Lichtverhältnissen. Außerdem haben sie den größten Kontrast mit grünlichen Farben und eignen sich daher auch gut für Rasensportarten wie Golf.
Gelb:
Für Fans "schneller" Sportarten wie Radfahren. Gelbe Gläser erhöhen den Kontrast und wirken aufhellend bei diffusen Lichtverhältnissen und Nebel.
Grün:
Blocken blaues Licht komplett und verstärken grüne Farben. Die Farbverfälschung ist allerdings nur sehr leicht, weshalb diese Brillen recht universell einsetzbar sind.
Blau, Rot oder Violett:
Für einen rosaroten Blick auf die Welt ;) Eigentlich mehr ein Modeartikel. Blaue und Violette Gläser sollen zudem aber auch die Farberkennung verbessern und Belderscheinungen mindern. Rosé-Farbtöne gelten als besondern wohltuend für die Augen. Für den Straßenverkehr sind diese Brillen nicht unbedingt geeignet.
Eine gute Sonnenbrille ist nicht automatisch dunkel. Bei Dunkelheit vergrößern sich nämlich unsere Pupillen. Dadurch dringt mehr Licht ins Auge. Durch dunkle Gläser mit unzureichendem UV-Schutz dringen also mehr schädliche Lichtwellen ins Auge.
3. UV-Schutz
Guter UV-Schutz – Must-have für Sonnenbrillen
Standardisierte Brillengläser absorbieren ultraviolette Strahlung bis zu einer Wellenlänge von 400 Nanometern („UV400“). Im Alltag bist du mit ihnen gut versorgt, denn diese Brillen schützen zu 99 – 100% sowohl vor UV-A (315 - 380 nm) als auch vor UV-B (280 – 315 nm) Strahlen. Achte beim Kauf daher unbedingt auf die UV400-Kennzeichnung, denn je kurzwelliger das Licht, umso schädlicher die Strahlung.
4. Größe & Verarbeitung
Auf die Ausführung kommt es an – 3 Tipps für extra Schutz
- Größe:
Unterschätzte Gefahr: Streulicht! Brillen mit sehr kleinen Gläsern oder schmalen Bügeln lassen teils bis zu 60 Prozent des Sonnenlichts an den Seiten durchdringen. Optimalen Schutz bieten größere Rahmen, die nur einen kleinen Spalt zwischen Gesicht und Glas lassen – die Brille sollte aber nicht so eng sitzen, dass du die Gläser mit den Wimpern berühren kannst. Schöner Nebeneffekt: Auch die empfindliche Gesichtshaut um die Augen wird so vor Sonnenstrahlen geschützt, was Faltenbildung verhindern hilft. - Material:
Ob du Metall, Glas oder Kunststoff wählst – hochwertig sollte das Material in jedem Fall sein. So stellst du sicher, dass es die Sicherheitsanforderungen erfüllt und hast lange Freude an deiner Sonnenbrille. Alles andere ist Sache des eigenen Lifestyles. Magst du gerne bunte Farben und ausgefallene Muster, passt ein Kunststoffrahmen zu dir. Stehst du mehr auf Klassisches und schätzt Leichtigkeit und Flexibilität, sind Metallrahmen aus rostfreiem Stahl oder Titan perfekt. - Polarisationsfilter:
Sogenannte „Polbrillen“ filtern unerwünschte Spiegelungen auf nicht-metallischen Oberflächen wie Schnee, Sand oder Wasser. Der Filter funktioniert in vertikaler Richtung und absorbiert Lichtwellen, die die Blendung verursachen, im Brillenglas. Das waagerecht einfallende, informationstragende Licht, gelangt indessen im Auge an. Dadurch mindern polarisierte Sonnenbrillen störende Blendeffekte, z.B. beim Skifahren, beim Wassersport oder während des Autofahrens bei nasser Fahrbahn. Zudem steigern sie die natürliche Wahrnehmung von Kontrast und Farben und entlasten die Augen, sodass sie weniger schnell ermüden. Auf ruhigem Wasser ermöglichen sie sogar einen Blick unter die Wasseroberfläche – deshalb auch der Begriff „Anglerbrillen“.
Und nun viel Vergnügen beim Sonnenbrillen-Shoppen!
Falls du eine Sehschwäche hast, kannst du dir bei Pearle auch gleich eine Sonnenbrille in passender Sehstärke anfertigen lassen. Auch für Kontaktlinsenträger, bei denen es ganz besonders auf eine optimale Passform ankommt, um die Augen zusätzlich vor unangenehmem Wind- und Schmutzpartikeln zu schützen, bieten wir in unseren 114 Filialen eine ausführliche Beratung an. Komm´ gerne vorbei!