Vom Beryll zur Brille: Quiz zur Geschichte der Brille

Wenn du ein Optik-Fachgeschäft betrittst erwartet dich eine schier unerschöpfliche Auswahl an Brillenfassungen - von dezent bis knallig, für Erwachsene, Senioren und Kinder. Für uns ist das heutzutage selbstverständlich.

Für viele zurückliegende Generationen war eine Brille hingegen Luxus. Die interessantesten Meilensteine zur Entwicklung der Brille haben wir hier zusammengefasst. Hättest du es gewusst? Teste dich und deine Freunde. Frischt euer Brillenwissen auf ;)

Geschichte der BrilleJeden Tag tragen wir sie mit uns herum und schätzen sie manchmal doch so wenig: unsere Brille. Wer hat sie nicht schon verflucht, als sie beim Reinkommen mal wieder beschlug oder unter der Wintermütze verrutschte, als wir vollbepackt die Einkäufe nach Hause trugen? Dabei hat sie von ihrer „Geburt“ bis heute eine spannende Entwicklung durchgemacht:

Erfunden

… wurde die Brille im 13. Jahrhundert von italienischen Mönchen.

Der Lesestein

… aus Quarz, Bergkristall oder Beryll war die allererste Form der Brille und vergrößerte, flach auf Schriftstücke gelegt, die Buchstaben. Eine verbesserte Ausführung des Lesesteins findet sogar noch heute Verwendung als Visolettlupe!

Conrad von SoestNur Weitsichtigkeit

… konnte anfangs durch Brillen korrigiert werden.

Ihren Namen

… hat die Brille vom Halbedelstein Beryll - dem Rohmaterial der allerersten Linsen. Eine aus Beryll geschliffene Linse bezeichnete man als Brill – zwei gefasste Linsen folglich als Brille.

Die erste „richtige“ Brille

… war die Nietbrille. Der Lesestein wurde nun flacher geschliffen und in einen Rahmen aus Eisen, Holz oder Horn eingepasst. Als Halterung diente Anfangs ein Stiel. Durch die Verbindung zweier solcher „Eingläser“ entstand um 1285 schließlich die Nietbrille.

Als Geburtsort

… der Brille gelten die Glashütten von Murano in Venedig. Nur sie konnten im 13. Jahrhundert das benötigte weiße Glas für die Brillenproduktion herstellen.

Vom Lesestein zur Ohrenbrille

Von der Nietbrille bis zu unseren heutigen modernen Brillen war es dennoch ein langer Weg. So war das Tragen nicht eben bequem. Bis Konstruktion und Material ausgereift waren, dauerte es über 500 Jahre! So lange musste man die Brillengläser vor die Augen halten oder ihr volles Gewicht auf der Nase tragen.

Erst im 18. Jahrhundert wurde mit der Ohrenbrille die Form entwickelt, die wir heute kennen: Eine Eisen- oder Messing-Brille mit seitlich angebrachten „Stangen“, deren Ende mit einem Metallring versehen war. Getragen wurden diese Brillen aber noch nicht hinter den Ohren, sondern die Bügel reichten nur bis zu den Schläfen.

Die moderne Brille

Nach und nach wurden diese Bügel und mit ihnen auch der Tragekomfort perfektioniert. So kamen bereits ab 1850 randlose Brillen in Mode. Allerdings noch aus echtem Glas und somit extrem zerbrechlich.

Im Laufe des 20. Jahrhunderts bewirkte eine Vielzahl neuer Werkstoffe höheren Tragekomfort: In den 1940ern minimierten Kunststoffgläser das Brillengewicht, ergänzt von super flexiblen Leichtmetallfassungen aus Titan in den 1980ern.

Und während die Brillenfertigung bis in die 1960er Jahre noch reine Handarbeit mit rund 100 Einzelschritten war, kam es durch die zunehmende Automatisierung dazu, dass die Brille günstiger und so für jedermann erschwinglich wurde.


So dürfen wir uns heute über die riesige Auswahl an Fassungen, Glastypen und Modellen freuen, die uns im Optik-Fachgeschäft begegnen.

05/01/2017 - 15:10tlatty