Augenprobleme durch Stress? Alles, was du wissen musst

Stress oder seelische Belastungen können sich auch auf die Augen auswirken. Und das ist gar nicht so selten! Wie es dazu kommt und was du dagegen tun kannst, erfährst du hier:
Augenprobleme und Stress

Stress kann für eine ganze Reihe körperlicher Beschwerden verantwortlich sein. Was vielleicht nicht alle wissen: Dazu gehört auch das Sehvermögen. Verliert die Sehkraft an Schärfe, kann Stress die Ursache sein. Was schon lange vermutet wurde, belegte 2018 eine Studie der Uni Magdeburg. Wir reden hierbei allerdings nicht von kurzen Stress-Phasen. Diese kennen wir alle - sie lassen sich nicht vermeiden und werden vom Körper auch in der Regel gut weggesteckt. Aber was, wenn der Stress (ob beruflich oder privat) langfristig nicht nachlässt? Dann ist Vorsicht geboten! Lange Bildschirmarbeit kann die Augenbeschwerden übrigens verstärken.
 

Welche Symptome können auftreten?

Dauer und Schweregrad der Augenprobleme, die durch Stress ausgelöst werden können, sind unterschiedlich. Gehen die Symptome nicht weg, sollte man diese auf jeden Fall ärztlich abklären lassen, da immer auch andere Auslöser dahinterstecken können. Folgende Beschwerden sind typisch:

· Augenflimmern
· Gesichtsfeldstörungen 
· Lidzucken
· Verschwommene Sicht
· Trockene Augen
· Tränende Augen
 

Augen als Spiegel der Seele: Da ist was dran! 

Daneben gibt es Augenkrankheiten, die zwar nicht durch Stress ausgelöst werden, auf deren Entstehung und Verlauf die Psyche jedoch augenscheinlich eine Auswirkung hat. Beim Grünen Star (Glaukom) zum Beispiel mutmaßen Mediziner, dass die Psyche die Krankheit begünstigen kann. Ein Risikofaktor für Grünen Star ist eine Veränderung des Augeninnendrucks – Stress und Belastung wiederum können sich auf diesen auswirken. 

Eine häufige, durch Stress ausgelöste Sehstörung ist RCS (Retinopathia centralis serosa) - im Volksmund auch „Managerkrankheit“ genannt. Unscharfes Sehen und verändertes Farbsehen, sowie Flüssigkeitsansammlungen unter der Netzhaut sind die Symptome. Die Krankheit betrifft vor allem Männer zwischen 20 und 50, die sehr ehrgeizig, energiegeladen und ungeduldig sind. Diese drei Eigenschaften sorgen im Körper für einen erhöhten Cortisol-Spiegel. Dieses Stresshormon ist im Prinzip äußerst wichtig, stellt es uns doch in angespannten Situationen ausreichend Energie zur Verfügung. Anders bei kontinuierlichem Stress: Hier kann sich Cortisol ungünstig auswirken und unter Umständen zu genannter Sehstörung führen. 

Bei Stress und psychischer Belastung wird nicht nur der Cortisol-Spiegel beansprucht, sondern auch Muskeln und Nerven. Werden Sie zu stark belastet, machen sich Ermüdungserscheinungen bemerkbar, die sich wiederum in körperlichen Symptomen wie Sehstörungen zeigen.

Stress wirkt sich auch negativ auf dein Sehvermögen aus.
Stress wirkt sich auch negativ auf dein Sehvermögen aus.
 

Stress bereitet mir Augenprobleme: Was kann ich tun? 

Im Prinzip liegt es auf der Hand: Stress reduzieren! In den meisten Fällen verschwinden die Beschwerden dann von ganz allein. Doch das ist einfacher gesagt als getan. Stress lässt sich häufig nicht vermeiden, aber man kann lernen, besser damit umzugehen. Hier können Entspannungstechniken, autogenes Training, Meditation oder Yoga die Augenprobleme abbremsen oder gar reduzieren. Auch gibt es spezielle Stressmanagement-Trainings, die helfen, mit belastenden Situationen besser umzugehen. Ebenfalls wichtig: Ausdauersport! Er sorgt nicht nur für eine gute Balance im Alltag, sondern ist auch gut für den Augeninnendruck!

Diese Maßnahmen helfen jedoch nicht bei Augenkrankheiten, die durch Stress lediglich begünstigt werden. Sehstörungen sollten deshalb immer ärztlich abgeklärt werden! 

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28/03/2019 - 10:41tlatty